Habegger Maschinenfabrik AG, Thun

• Das 1943 durch Willy Habegger gegründete Unternehmen hatte schnell einen guten Ruf als Hersteller von Seilbahnen.
• Im Jahr 1951 brachte die Firma den legendären Habegger Seilzug auf den Markt.
• Durch den Kraftwerkboom in der Schweiz in den 1950iger Jahren profilierte sich die Firma im Bau von Schwerlast Seilbahnen.
• Die Leute in der Firma Habegger bauten eine 4.2 km lange Monorail Bahn auf Stützen mit einer Transport Kapazität von maximal 7'200 Personen pro Stunde für die Landesausstellung im Jahr 1964 in Lausanne (CH).
• Zu den besten Zeiten beschäftige die Firma Habegger 450 Personen und gehörte zu den Marktführern auf diesem Gebiet.
• Im Laufe der Zeit bauten die Leute auch Lauf- und Konsolkrane.
• Für das Atomkraftwerk in Mühleberg (CH) wurde ein 80 t Kran in den Thuner Werkstätten gebaut.
• Um von der in den 1960iger und frühen 1970iger Jahren boomenden Schweizer Bauwirtschaft zu profitieren, begann die Firma Habegger mit der Produktion von Schnellmontagekranen und Tunnelfräsmaschinen.
• Um das Jahr 1970 stellten die Leute den Schnellmontagekran Habegger Form 20 vor.
• Der qualitativ sehr hochstehend gebaute Schnellmontagekran konnte in sehr leichte mit weniger als 2'000 kg wiegende Einzelteile zerlegt werden und war so bestens auch für schwer zugängliche Gebirgsbaustellen geeignet.
• Der etwas stärkere Habegger Form 40 hat 25 m Ausladung und 1'600 kg Tragkraft an der Spitze.
• Die maximale Hakenhöhe des Form 40 mit austeleskopiertem Turm des ist 25 m bei horizontalem Ausleger.
• Der Habegger Form 40 wurde auch von der finnischen Maschinenfabrik Wärtsilä gebaut und unter der Bezeichnung LH 3000 auch in der Schweiz vom Importeuer Ernst Steiner AG in Belp vertrieben.
• Den Verkauf und den Service in der ganzen Schweiz machten die Leute der renommierten Baumaschinenfirma Robert Aebi AG in Zürich.
• Dank dem Beziehungsnetz der Firma Robert Aebi AG übernahm die Firma Wolffkran den Verkauf und den Service der Habegger Turmdrehkrane in Deutschland.
• Durch den Konjunktureinbruch wegen der Ölkrise in der Mitte der 1970iger Jahre kauften die Bauunternehmer fast keine neuen Turmdrehkrane mehr.
• Die Firma Habegger AG gab deshalb den Bau von Turmdrehkranen, Lauf- und Konsolkrane auf und konzentrierte sich auf das Kerngeschäft.
• Die Robert Aebi AG gehörte damals zum Von Roll Konzern.
• Die Seilbahnsparte der Firma Habegger ging in der ersten Hälfte der 1980iger Jahre dann an die Firma Von Roll.
• Der Berner Stahlkonzern Von Roll verlagerte seine Produktionsstätte nach Thun und betrieb die eigene Seilbahn Sparte unter dem Namen Von Roll-Habegger.
• Trotz all der Erfolge steckte die Firma Von Roll ab der ersten Hälfte der 1990iger Jahre in einer Absatzkrise, da die Nachfrage nach Seilbahnen stark nachgelassen hatte.
• Deshalb verkauften die Manager in der Firma Von Roll nach knapp 120 Jahren erfolgreichem Bau von Seilbahnen die Sparte Seilbahnen an den österreichischen Doppelmayr-Konzern.
• Die Maschinenfabrik Habegger AG produziert und wartet heute (im Jahr 2016) in Thun mit ca. 40 Mitarbeitern immer noch die bekannten Habegger Seilzüge.
• Die Drahtseilherstellerin Jakob AG in Trubschachen kaufte im Jahr 2016 die Seilzugfirma Habegger AG.
• Der Standort in Thun bleibt vorerst erhalten.