Hans Künz GmbH

• Im Jahr 1933 gründete Hans Künz seine Maschinenfabrik als GmbH im vorarlbergischen Hard (A).
• Hard ist in unmittelbarer Nähe zur Schweiz und zum Bodensee.
• Bald baute Hans Künz Krane.
• Bereits im Jahr 1936 produzierte Hans Künz einen Kran mit einem Verstellausleger.
• Dieser erste Kran steht heute als Museumskran vor dem Firmensitz in Hard (A).
• Der Hubantrieb erfolgt mit Muskelkraft über eine Handkurbel.
• In den 1950iger Jahren wurden unten drehende Turmdrehkrane mit einem Nadelausleger gebaut.
• Diese Künz TK Krane hatten an der Stelle einer Turmspitze zwei bewegliche Halteböcke, über welche der Ausleger abgespannt wurde.
• Für den Transport konnten die Böcke eingeklappt werden und so wurde die Länge des Transports kürzer.
• Der TK 14 hatte 16 m Ausladung und hierbei eine Tragkraft von 0.85 t.
• Die Drehverbindung war noch ein Königszapfen.
• Im Jahr 1956 wurde der TK 14 zum TK 14 A überarbeitet und bekam einen Kugeldrehkranz an der Stelle des Königszapfens.
• Ebenfalls im Jahr 1956 lieferte das Künz Werk den ersten Kran mit hydrostatischem Antrieb aus.
• Der hydrostatische Antrieb wurde Ende der 1960er Jahre auch bei den damals neuen Turmdrehkranen mit einer Laufkatze verwendet (Typen K 45, K 50 und K 60).
• Als Novum bei den Baukranen war das Hubwerk hydraulisch angetrieben.
• Der hydrostatische Antrieb ist in der Lage, auch beim Heben der schwersten Lasten immer die maximal verfügbare Kraft zu liefern (hohe Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Leistung).
• Die ersten Typen K 45, K 50 und K 60 wurden erstaunlicherweise wiederum mit einem Königszapfen als Drehverbindung ausgerüstet.
• Und dies obwohl die Königszapfen damals bereits veraltet waren und eine grosse Wartung beim Schmieren erfordern.
• Zum Klettern werden am Turmfuss schubladenartig zusätzliche Turmelemente eingeschoben.
• Der Kran wird durch zwei Hydraulikzylinder in die Höhe gedrückt.
• Alle Turmstücke eines Typs sind einheitlich, wodurch keine Reihenfolge beim Einfügen beachtet werden muss.
  
• Es können beim Klettern auch verstärkte Turmstücke entsprechend dem Baufortschritt eingefügt werden.
• Anfangs der 1970iger Jahre brachte Künz die Typen K 60, K 80, K 80 V50 und K 150 auf den Markt.
• Als einer der ersten Krane seiner Klasse konnte der K 80 als K 80 V50 auch mit 50 m Ausladung eingesetzt werden und hob bei der maximalen Ausladung von 50 m noch beachtliche 1.5 t.
• Diese Typen wurden dann mit einem Kugeldrehkranz vom Hersteller Rothe Erde ausgerüstet.
• Der Hubwerk Antrieb war nach wie vor hydraulisch und die anderen Antriebe wurden hydrodynamisch mit Flüssigkeitskupplungen mit dem Motor verbunden.
• Die dadurch weiche Fahrweise schützt die Konstruktion vor Überbelastung durch Stossbeanspruchung, was sich positiv auf die Lebensdauer auswirkt.
• Der hydraulische Hubwerk Antrieb konnte sich bei den anderen Turmdrehkran Herstellern nicht durchsetzen.
• Der Wirkungsgrad ist im Vergleich zu den elektromechanischen Antrieben schlechter und die Bedienung des Krans wegen Verzögerungen gewöhnungsbedürftig.
• Auch die Wartung der hydraulischen Anlage mit jährlichem Wechsel des Hydrauliköls auf dem Gegenausleger dürfte nicht ganz einfach sein.
• Im Jahr 1974 brachte Künz den stärksten Turmdrehkran K 181 auf den Markt.
• Der K 181 hat maximal 50 m Ausladung und hebt dabei 3.6 t.
• Die maximale Tragkraft ist 14 t.
• Geklettert wird nicht mehr am Turmfuss, sondern oben mit einem hydraulischen Aussenkletterwerk.
• Ausser dem Hubwerk mit 135 PS Leistung wird auch das Schwenkwerk hydrostatisch angetrieben.
• Der Ausleger ist wie bei den Typen K 150 und K 161 nicht mehr Künz typisch mit der Spitze nach unten ausgeführt, sondern die Dreigurt Konstruktion ist wie bei den meisten anderen Herstellern nach oben ausgerichtet.
• Dank der sehr hohen Qualität, der geografischen Nähe zur Schweiz sowie dem guten Servicenetz der Schweizer Vertretung Baumaschinen AG Zürich in Dietikon, konnten vor allem in der Schweiz sehr viele dieser ausgesprochen eleganten Krane verkauft werden.
• Die Künz Krane wurden eine Zeit lang auch in Lizenz durch die Firma Elba in Ettlingen in Deutschland hergestellt und verkauft.
• Ende der 1970iger Jahre übernahm die Firma Elba die Firma Kaiser und damit auch das Kaiser Kranprogramm, welches dann forciert wurde.
• So konnten leider nur wenige Elba-Künz Krane in Deutschland verkauft werden.
• Ca. Ende der 1970iger Jahre gab Künz den Bau von Turmdrehkranen auf.
• Seither produziert Künz nur noch Container Krane, Spezial- und Schwerlast Krane und Stahlwasserbauten.