Letzte Aktualisierung: 27.07.2014
Kosmetisches Update: 12.04.2020

Der Bau der Staumauer in Solis beim Albula Kraftwerk

Das Bauwerk

Für ca. 25 Millionen Schweizer Franken wurde in der Schinschlucht bei Solis (CH) im Kanton Graubünden eine Bogenstaumauer mit 87 m Kronenlänge und 56.25 m Höhe erstellt.
Der Stausee ist 2.8 km lang und die mittlere Breite ist ca. 90 m breit.
Er speichert ca. 4 Mio. m³ Wasser.
Der Stausee staut das Wasser vom Fluss Albula.
Die doppelt gekrümmte Bogenmauer hat eine Kronenlänge von 80 m.
Die Bauzeit war vom Herbst 1982 bis im Frühjahr 1986.
An der Baustelle arbeiteten rund 40 Arbeiter im Zweischicht Betrieb.

Die eingesetzten Turmdrehkrane

Peiner SK 560-08

Das Fundament mit dem eingegossenen Turmverankerungsrahmen des Krans stand auf einem Felsvorsprung ca. 20 m unterhalb der Zufahrt.
Die Grundmontage bestand aus nur 2 Turmelementen, dem Kletterwerk sowie dem Kran Oberteil (Drehbühne, Turmspitze, Gegenausleger mit Teilen vom Gegenballast und dem an den Turm angrenzenden Auslegerteil bis zum A Bock inkl. Laufkatze und Hakenflasche).
Der SK 560 erhöhte seinen Arbeitsbereich durch Einschieben und Klettern von zusätzlichen 11 Turmelementen. Dadurch erreichte er die maximale Hakenhöhe auf 76.1 m.
Der Grove TM 800 vom Autokran Betreiber Tschudy aus Chur montierte nachträglich den vorderen Teil des Auslegers ab dem A Bock und den Rest des Gegengewichts von der oberen Plattform aus.
Die Ausladung war mit 69.2 m verkürzt, wobei der Kran den gesamten Bereich der Baustelle abdeckte. Dabei konnte er noch 5.6 t heben.
Das Ward-Leonard Hubwerk mit 4 fernschaltbaren Gängen hatte eine beachtliche Leistung von 102 kW.
Der Kran hatte 3 Schwenkmotoren zu je 7.5 kW Leistung.
Der Motor des Laufkatze Antriebs hatte 9.5 kW Leistung.
Die maximale Tragfähigkeit des SK 560 ist 32 t mit 2 Laufkatzen und 2 Hakenflaschen. Da aber nur eine Laufkatze am Ausleger war, war die tatsächliche maximale Tragkraft 16 t.

Richier-Weitz GT 1362 RG

Maximale Ausladung 45 m, dabei war die Tragkraft noch 4.8 t.
Tragkraft maximal 8 t.
Hakenhöhe 44 m.

Peiner SK 560 (oben) und Richier-Weitz GT 1362 (unten), Bauunternehmung Spaltenstein AG.
Im Hintergrund ist die Albula Linie der Rhätischen Bahn sichtbar.
Foto P. Meyer

Peiner SK 560 (oben) und Richier-Weitz GT 1362 (unten), Bauunternehmung Spaltenstein AG.
Foto 1984, P. Meyer

Peiner SK 560 Detail Kran Kopf.
Foto Herr Wickli

Peiner SK 560 mit Kletterwerk am Turmfuss.
Rechts befindet sich die Montage Plattform mit der unterirdischen Zufahrt.
Foto Peiner, Archiv P. Meyer

Der Peiner SK 560 beim Klettern.
Foto Peiner, Archiv P. Meyer

Peiner SK 560 Turmverankerungsrahmen und erstes Turmelement beim Armieren des Fundaments.
Foto Peiner, Archiv P. Meyer

Links: Der Richier-Weitz GT 1362 war auf einem Schienenfahrwerk montiert und stand auf der Rohrbrücke.
Er war nicht fahrbar, weil die Schienen nur die minimalste Länge hatten.
Rechts: Der Peiner SK 560 stand auf seinem Betonfundament.
Foto Baublatt, Archiv P. Meyer